In diesen Herbstferien wurde das JuZe erneut zum Filmstudio. Ein Team, bestehend aus Teilnehmenden der Filmprojekte vergangener Jahre und Jugendlichen, die neu dazukamen, richteten sich hier eine Woche am Film-Set ein. In den Wochen zuvor war bereits ein umfangreiches Drehbuch entstanden. Am Anfang der Filmwoche wurden zunächst Kleingruppen gebildet, Aufgaben verteilt und ein Ablaufplan erstellt. Während fleißig Requisiten zusammengesucht wurden, machte sich das Kamera- und Schnittteam mit der Video- und Tontechnik sowie dem Schnittprogramm am Computer vertraut. Daneben waren da selbstverständlich auch die Schauspieler:innen, welche schon fleißig ihre Texte gelernt hatten. Der diesjährige Film führte die Schauspieler:innen als Zeitreisende durch verschiedene Zeitepochen. Von der Steinzeit in die Antike, übers Mittelalter bis in die Stummfilmzeit der 20er Jahre, über die 90er Jahre bis in die Jetztzeit. Schauspielerisches Können und Flexibilität waren hier sehr gefragt. Ein großes Plus war in diesem Jahr die fachliche Hilfe durch unserere Referent:in Abhinav Sawhney (ehm/ehms). Als filmschaffende Person ist Abhinav Sawhney in der politischen Bildungsarbeit aktiv. In persönlicher Betroffenheit als queere Person of Color hat sich für Abhinav Sawhney der Schwerpunkt auf queere und antirassistische Arbeit herauskristallisiert. Dies ist bereits die zweite Zusammenarbeit des Jugendzentrums mit Abhinav Sawhney im Rahmen einer Kooperation mit dem politischen Bildungsprogramm spots. der Deutschen Filmakademie e. V. (Berlin), die dieses Filmcamp neben der personellen Vermittlung auch finanziell unterstützte. Das JuZe-Team bedankt sich im Namen aller Beteiligten herzlich bei Abhinav und dem spots.-Team für die Unterstützung! Natürlich muss bei einem solchen Vorhaben auch für die Verpflegung des Teams gesorgt sein. Ein großes Dankeschön sei hier an unser Versorgungsteam gerichtet, welches alle täglich mit leckerem Essen und mit frischer Energie für die anstrengenden Stunden am Filmset versorgte. Am Ende der Woche waren die Szenen im Kasten, wenn auch zum Teil improvisiert werden musste und aus zeitlichen und praktischen Gründen leichte Abänderungen notwendig geworden waren. Lange Tage waren es allemal. Trotz einiger Höhen, Tiefen und vielen Herausforderungen hatte sich die Zusammenarbeit im Team letztlich gut entwickelt und alle hatten viel lernen können. Allerdings ist das Werk damit noch keineswegs vollbracht. Ein gehöriger Teil der Arbeit wartet immer noch danach. Das ganze Material musste noch ausführlich gesichtet, sortiert und am Computer geschnitten und nachbearbeitet werden. Noch fehlte auch die Filmmusik. Aber glücklicherweise gibt es auch hier überaus fähige und talentierte Jugendliche im Filmcamp-Team, so dass wir gespannt sein dürfen, auf das fertige Ergebnis. Und wer weiß, vielleicht wird es ja sogar eine kleine Premiere geben. Wir danken allen, die uns bei diesem Filmprojekt, sei es mit zur Verfügung gestellten Drehorten, oder wie auch sonst unterstützt haben. Dazu zählten neben den bereits Erwähnten der Stöffel-Park in Enspel, die Burg Rotenhain, das Hotel Hammermühle in Mudenbach, die Stadtbücherei Hachenburg sowie die Kreisjugendpflege des Westerwaldkreises.