Der Haushalt 2026 der Verbandsgemeinde Hachenburg folgt einer klaren Priorisierung, ist eng an der kommunalen Daseinsvorsorge ausgerichtet und schafft damit die Grundlage für handlungsfähige Strukturen in den kommenden Jahren. In der Sitzung des Verbandsgemeinderates am 16.12.2025 machte Bürgermeisterin Gabriele Greis deutlich, dass der Haushalt ausschließlich auf das Notwendige ausgerichtet sei: „Wir haben viel vor und nichts davon ist Luxus oder verzichtbar.“ Die verfügbaren Mittel konzentrieren sich auf Bereiche, die für die Menschen vor Ort unmittelbar prägend sind: Sicherheit, Bildung, verlässliche Versorgung und eine leistungsfähige Infrastruktur.
Der Haushalt zeigt die Verbandsgemeinde in einer Phase hoher Investitionstätigkeit – geplant sind Ausgaben von rund 5,2 Millionen Euro –, ohne dabei die finanzielle Stabilität zu gefährden. Trotz umfangreicher Modernisierungsmaßnahmen kann das Zahlenwerk ohne neue Kredite auskommen. Zum Jahresende 2026 werden liquide Mittel von etwas mehr als 500.000 Euro erwartet, so die Ergebnisse des Kämmerers Florian Hoffmann und seines Teams. Gleichzeitig ist der Haushalt langfristig gedacht: Zahlreiche Vorhaben sind bis 2029 angelegt – hier sollen weitere 10 Millionen Euro fließen – und geben der Entwicklung der Verbandsgemeinde eine verlässliche Perspektive.
Dennoch ist die finanzielle Lage der Kommune angespannt. Vor diesem Hintergrund, so Greis, sei die Entscheidung, die Verbandsgemeindeumlage auf dem bisherigen Niveau zu belassen, keine Selbstverständlichkeit und setze ein wichtiges Signal an die Ortsgemeinden.
Besonders sichtbar wird dieser Haushalt dort, wo es um Sicherheit geht. Feuerwehr und Katastrophenschutz bleiben auch in 2026 Schwerpunkt. Die kontinuierliche Erneuerung von Fahrzeugen, Gerätehäusern und technischer Ausstattung stärkt die Einsatzfähigkeit der ehrenamtlichen Kräfte. „Wer Menschen schützt und Leben rettet, braucht Verlässlichkeit, moderne Technik und Strukturen, die im Ernstfall funktionieren“, betonte Gabriele Greis. Allein für neue Feuerwehrfahrzeuge sind im Jahr 2026 rund 328.000 Euro eingeplant, weitere Investitionen von über einer Million Euro folgen in den kommenden Jahren. Unterstützt wird dieses Engagement durch erhebliche Fördermittel des Landes Rheinland-Pfalz, die gezielt in den Ausbau der Sicherheitsinfrastruktur fließen.
Genauso konsequent fällt der Blick auf die Schulen und Bildungseinrichtungen.
Investiert wird nicht nur in Gebäude, sondern in Perspektiven: Ganztagsangebote, zusätzliche Räume, flexible Lösungen dort, wo Entwicklungen noch offen sind. Bildung und Betreuung sollen in diesen Zusammenhang nicht nur verwaltet, sondern aktiv gestalten werden, um bestmögliche Rahmenbedingungen für Kinder, Eltern und pädagogische Fachkräfte zu schaffen.
Für die Weiterentwicklung der Grundschule Kroppach zur Ganztagsschule sind im Haushalt 2026 rund 1,2 Millionen Euro vorgesehen, ergänzt durch zusätzliche Investitionen in den Folgejahren. Das Land beteiligt sich mit 400.000 Euro im Jahr 2026 und zusätzlichen 490.000 Euro in den Folgejahren.
An der Grundschule Altstadt ist ein Umbau des Schulhofs mit einem Volumen von 200.000 Euro geplant – vollständig von Förderprogrammen des Landes getragen.
Die Verbandsgemeindewerke Hachenburg nehmen seit mehr als einem halben Jahrhundert eine zentrale Rolle bei der Sicherstellung der Daseinsvorsorge ein. Wasser- und Abwasserwirtschaft sowie Energieversorgung werden strategisch optimiert, um den wachsenden Anforderungen durch Klimaveränderungen, des Gewässerschutzes und steigenden technischen Standards gerecht zu werden. Investitionen in größere, vernetzte Strukturen erhöhen die Versorgungssicherheit und verbessern die Gewässerqualität. Allein im Jahr 2026 fließen rund zwölf Millionen Euro in Wasser und Abwasserprojekte, die in den Folgejahren in einer Größenordnung von 28 Millionen Euro fortgeführt werden – bei in 2026 unveränderten Gebühren, was zum Jahresende eine positive Nachricht für alle Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet.
Die Transformation der Nahwärme in Hachenburg zu gegebener Zeit, die Umsetzung von Projektideen aus dem Klimavorreiterkonzept sowie die bevorstehende Gründung einer kommunalen Energiegesellschaft tragen dazu bei, Wertschöpfung in den Gemeinden und damit bei den Bürgerinnen und Bürgern zu halten und die Energiewende vor Ort umzusetzen.
Am Ende der Beratungen verabschiedete der Verbandsgemeinderat den Haushalt 2026 mit einem eindeutig positiven Votum. „Der Haushalt legt deutlich dar, wie wir die Lebensqualität in der Verbandsgemeinde auf Grundlage einer soliden finanziellen Basis verlässlich und zukunftsorientiert verbessern möchten – mit verantwortungsvollen Investitionen, die das Notwendige nicht übersteigen, dieses aber umso hochwertiger und wirkungsvoller umsetzen“, betonte Bürgermeisterin Gabriele Greis zum Abschluss der Sitzung und bedankte sich für die Zustimmung des Rates.