Taucher in der KlÀranlage Limbach
Taucher fĂŒhrt es in der Regel an so malerische Orte wie âGreat blue Holeâ in der Karibik oder âMars Alamâ in Ăgypten. Ein Ă€hnlich reizvoller Ort ist die KlĂ€ranlage in Limbach zwar nicht, dennoch kommen auch hier in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden Taucher zum Einsatz.
Dort wird allerdings nicht nach SchĂ€tzen und Schiffwracks getaucht, es handelt sich um notwendige Wartungsarbeiten an den BelĂŒfterplatten der KlĂ€ranlage. Ăber diese Platten wird Sauerstoff fĂŒr spezielle Mikroorganismen in die KlĂ€rteiche eingebracht. Die Mikroorganismen sorgen fĂŒr den Abbau von Schadstoffen im Abwasser. Durch Textilfasern, Haare, Papier, Kunststoffe, Sand u.a. Stoffe kommt es an den BelĂŒftern zu einer sogenannten âVerzopfungâ. D. h., diese Stoffe lagern sich auf den Platten ab und es gelangt nicht mehr genug Sauerstoff in den KlĂ€rteich. Der Taucher muss praktisch ohne Sicht mit seinen HĂ€nden die Platten sĂ€ubern. Die Arbeiten mĂŒssen ca. alle 5 Jahre wiederholt werden. Bei seiner Arbeit trĂ€gt der Taucher einen Trockentauchanzug. Ein solcher Anzug bietet dem TrĂ€ger Schutz vor der Umwelt durch WĂ€rmeisolierung und Ausschluss von Wasser und wird in sehr kaltem oder verschmutztem Wasser getragen.
Nach der Sanierung der Abwasserreinigungsanlagen sind solche Arbeiten nicht mehr erforderlich.
Die Verbandsgemeindewerke haben ein Zukunftskonzept mit einem anlagespezifischen Handlungsbedarf fĂŒr alle KlĂ€ranlagen erstellen lassen. Diese Konzeption beinhaltet eine zeitliche Staffelung von umfangreichen Sanierungs- und NeubaumaĂnahmen zur Sicherung einer kosten- und energieeffizienten sowie betriebssicheren Abwasserreinigung. FĂŒr die nĂ€chsten 10 Jahre ist mit Baukosten von mehr als 70 Mio. EUR zu rechnen. Allein der Neubau der KlĂ€ranlage Limbach ist mit rd. 15 Mio. EUR veranschlagt.